Resümee Saison 2023

December 23, 2023

Das Jahr neigt sich seinem Ende zu, und es ist längstens an der Zeit ein Resümee über meine Wettkampfsaison zu geben. Zwar reichte es jedes Mal für ein kurzes posting auf Facebook oder Instagram, doch die Zeit, um einen detaillierten Bericht auszuarbeiten, war nie vorhanden. Dafür habe ich nun immerhin die Möglichkeit, rückblickend ein Gesamt-Fazit zu ziehen.

Alles in allem war das Jahr leider von einer Verletzung geprägt und angesichts dessen kann ich mit den Ergebnissen unterm Strich zufrieden sein. Wie geplant und gewünscht, ist leider nicht alles gelaufen, aber diese Erfahrung muss wohl jeder Sportler mindestens einmal in seiner Karriere machen.

Nachdem die letzte Saison nach der Schwangerschaftspause erfreulich gut und aufsteigend verlaufen ist, war ich vor einem Jahr höchst motiviert, mir für 2023 gleich mehrere ambitionierte Ziele zu setzen, die Highlights: die Hauptdistanz über 115 km beim Madeira Ultra Trail und die Teilnahme an der Langdistanz bei der Trailrunning-Heim-WM im Stubaital. Schon zu Weihnachten fing ich intensiver und länger zu trainieren an, obwohl rückblickend genau bestimmt dies ein Fehler gewesen ist, dass ich meinem Körper nach dem Eilat Desert Marathon, der Mitte Dezember stattgefunden hatte, keine Saisonpause gegönnt habe. Mitte Jänner hatte ich immer wieder Beschwerden im linken Fuß, die ich jedoch nicht sehr Ernst nahm. Ich reduzierte mein Training nur ein wenig in der Annahme, es werde schon von alleine besser. Leider war das Gegenteil der Fall. Oft „arbeitete" der Fuß in der Nacht richtig nach, die ersten Schritte in der Früh waren grauenvoll, und richtig schmerzhaft wurde es, wenn ich meine Tochter längere Zeit in der Trage hatte.

Doch viel Zeit vor dem ersten Wettkampf hatte ich nicht mehr, denn in Israel beginnt die Lauf-, und vorallem, Marathonsaison bereits im Jänner, wird es doch ab Mai für längere Bewerbe viel zu heiß. Mein erster Lauf Anfang Februar sollten die 50 km beim Dead Sea Marathon sein. In den Tagen davor schonte ich mich sehr und stand auch motiviert am Start. Leider begann der Fuß schon bald zu schmerzen, ich lief trotzdem die gesamte Distanz und belegte sogar den 3. Platz bei den Frauen. Im Ziel konnte ich kaum auftreten und wusste nicht recht, ob ich vor Schmerzen weinen sollte oder mich darüber freuen, es sogar auf’s Stockerl geschafft zu haben.

Am Start

Am Start

… auf der Strecke

… auf der Strecke

… Zieleinlauf

… Zieleinlauf

Siegerehrung

Siegerehrung

Nach dem Lauf blieb mir gar nichts anderes übrig als Schonung. Ich saß am Rad, ging nur wenig laufen und haderte damit, dass ich angesichts meiner Saisonziele viel zu wenig trainierte. Dabei stand drei Wochen später schon der nächste Marathon in Tel Aviv am Programm. Während eines Kurzurlaubs in Österreich war auch keine Zeit für einen Orthopäden-Besuch, geschweige denn für einen MR-Termin, rückblickend ebenfalls ein großer Fehler. Je länger man eine Plantarfaszitiis ignoriert, desto länger wird man brauchen, um sich davon zu erholen. Hätte ich damals schon eine Fachmeinung eingeholt (und darauf gehört), hätte ich mir vermutlich ein paar Wochen Regenerationszeit erspart. Doch im Nachhinein ist man ja meistens klüger.

So stand ich jedenfalls am 24.2. bei den allerbesten Marathon-Bedingungen am Start und lief eine meiner schlechtesten Zeiten überhaupt. Zwar ging es auf den ersten 20 km noch ganz passabel, danach begannen die Schmerzen im linken Fuß immer intensiver zu werden. Besonders wenn es auf der Strecke eine Kurve zu laufen gab, war es furchtbar, den Fuß auch nur leicht zu drehen. Aber ich wollte nicht aufhören, nicht zuletzt aus praktisch-organisatorischen Gründen. Mein Rad stand beim Start/Zielgelände und der Öffi-Verkehr würde bis Zielschluss nicht fahren.

Am Start

Am Start

Auf der Strecke, Yaffa

Auf der Strecke, Yaffa

So erreichte ich nach 3:19:32 sehr enttäuscht und frustriert das Ziel und humpelte zu meinem Fahrrad (immerhin Platz 11 und beste Österreicherin ;). Ich fuhr zu Markus ins Büro, um unsere Tochter abzuholen. Danach folgte der schmerzhafteste Part - ich trug sie in der Trage nach Hause. Nur langsam konnte ich den Fuß aufsetzen und hatte dabei Tränen in den Augen. Als ich danach noch fast zwei Wochen verkühlt und krank war, wollte ich einerseits nur mehr verzweifeln, andererseits hatte ich die leise Hoffnung: „Jetzt kann es nicht mehr schlimmer werden, sondern nur mehr aufwärts gehen."

So war es - mehr oder weniger - auch, wenngleich ich mir das „aufwärts gehen" etwas schneller gewünscht hätte. Einen Monat später hatte ich glücklicherweise einen MR-Termin in Österreich bekommen und war in den besten orthopädischen Händen bei Dr. Dieter Gössweiner in Mödling und Dr. Papadimitriou in Krems. Am Wochenende vor diesen Terminen fand allerdings ein Wettbewerb statt, den ich für 26.3. fix im Kalender stehen hatte: das österreichische Trailrunning-Opening, der Lindkogeltrail. Ursprünglich war ich für die 50 km-Distanz angemeldet, herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an Jürgen Smrz, der es völlig unkompliziert ermöglicht hat, mich auf die 21 km-Strecke umzumelden, eine Distanz, die ich meinem Fuß zu diesem Zeitpunkt wieder zutraute. Mein persönliches Ziel war einzig, nach der langen Laufpause schmerzfrei ins Ziel zu kommen, was auch gelang. Ich lief die ganze, an sich kurze, Strecke mit Stöcken, um meinen Fuß zu entlasten, was sicherlich eine gute Entscheidung gewesen ist. Konditionell war ich natürlich weit hinter meinen Wünschen, dafür machte es bergab überraschend viel Spaß. Das Ergebnis - trotz allem auf dem 2. Damen-Platz zu landen, war natürlich ebenso erfreulich.

Der darauf folgende MR-Befund zeigte die schon erwähnte „beträchtliche Plantarfaszitiis mit gering reaktivem Knochenmarksödem". Natürlich wurde mir von beiden Orthopäden nicht unbedingt zum sofortigen Marathon-Laufen geraten… Bei Dieter fühlt man sich als Sportler allerdings sehr verstanden; er tadelte meine Teilnahme am Lindkogeltrail nicht, mahnte mich aber zur Vorsicht, dass ich mich gerade jetzt mit meiner Verletzung nicht spielen dürfe, es könne mir sonst eine sehr lange Laufpause bevor stehen. Ich bekam gute Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur und den Tipp für die Schuheinlagen der Marke Sidas, außerdem nahm er mir nicht den letzten Funken Hoffnung, doch an der Heim-WM im Juni teilnehmen zu können. Dr. Papadimitriou half mir sehr mit der von ihm angebotenen Magnettransduktions-Therapie weiter.

Danach trainierte ich auf dem sehr schmalen Grat des „gerade so viel, wie nicht schadet, aber auch nicht weniger". Der Großteil bestand aus Radfahren, Schwimmen und Stabilisationstraining, Laufen hingegen nur in kleinen Dosen. Obwohl ich früher gegenüber Einlagen eher skeptisch war, half mir die neue Sidas-Einlage in dieser Situation wirklich sehr.

Auch die Bioresonanz-Behandlung von Ilse Müller (Bioresonanz am See) war super, um den Regenerationsprozess zu beschleunigen.

So wurde es immer besser d.h. schmerzbefreiter, an meine großen Ultra-Ziele für dieses Jahr dachte ich allerdings mit sehr gemischten Gefühlen.

Weniger als einen Monat nach dem Lindkogeltrail stand nach wie vor der MIUT (115km/7100hm) im Kalender, schon im Herbst hatten wir diesen Lauf mit einer Woche Familien-Urlaub verbunden und gebucht, um die Insel Madeira vorher auszukundschaften. Wissend, dass es einfach nur dumm wäre, mit meiner gerade besser werdenden Plantarfaszitiis 115 km zu laufen, wollte ich mich auf eine kürzere Distanz ummelden, doch ärgerlicherweise sind die Veranstalter hier wenig kooperativ und läuferfreundlich: „Nein, wir bekommen viele solcher Anfragen, aber das ist bei uns nur bis Ende Februar möglich, sofern noch Plätze frei sind." So sehr mir die Insel und die Laufstrecke gefiel, über das Veranstaltungsteam selber musste ich mich mehrmals ärgern. Ich wäre viel lieber auf einer kürzeren Distanz am Start gestanden, die mir zu diesem Zeitpunkt nicht geschadet, die ich aber finishen hätte können, als bei einer Distanz, bei der ich von Anfang an mehr mit Vernunft als mit Ambitionen laufen musste und die einfach zu viel für meinen Fuß war.

In der Woche vor dem Lauf erkundeten wir die traumhafte Blumeninsel und wanderten Teile der Strecke ab.

Besonders in den ersten Tagen konnte ich den Urlaub und die Natur sehr genießen, je näher der Lauf kam, desto aufgeregter wurde ich. Immer öfter trafen wir auf andere Läufer, die sich auf den großen Tag vorbereiteten. Wenn wir ins Gespräch kamen, stimmte es mich jedesmal traurig, wenn ich meine Startdistanz bekannt gab, aber mit dem Nachsatz, dass ich auf Grund meiner Verletzung nicht ins Ziel kommen werde. Es ärgerte mich sehr, dass ich mich nicht auf die 60 oder 80 km ummelden durfte :-( So blieb mir nichts anderes übrig, als am 23.4. um 0:00 Uhr zu starten und zu sehen, wie weit mich mein Fuß laufen lässt.

Auf jeden Fall bereue ich nicht, gestartet zu sein. Es war wirklich ein tolles Erlebnis! Obwohl mir lange Trainingsläufe fehlten, war ich relativ konstant unterwegs. Zuerst genoss ich es mal wieder in der Nacht zu laufen, da aber erst um 7 Uhr die Sonne aufging, wartete ich nach 7 Stunden laufen in der Finsternis sehnsüchtig darauf, die Stirnlampe endlich wieder ausschalten zu können. Bergauf war ich gut und zügig unterwegs, sogar meistens auf der Überholspur, bergab hingegen lief ich oft mit angezogener Handbremse. Der Untergrund war sehr nass und ich überaus vorsichtig; trotzdem knöchelte ich 3x im Finstern mit dem linken Fuß um, jedes Mal dachte ich mir: „nochmal hält mein Fuß das nicht aus." Mein erstes Ziel war, den Sonnenaufgang zu erreichen, damit mich Markus nicht in der Nacht im Nirgendwo abholen müsste. Dieses Ziel erreicht, ging es aber weiterhin noch ganz gut voran und ich arbeitete mich von Zwischenziel zu Zwischenziel.

Ursprünglich war unser Plan: wenn alles gut geht, schaff ich es bis Curral das Freiras (ca. km 65), einer größeren Labestation, und hier würden mich die zwei abholen. Als ich dort ankam, fühlte ich mich gut, die Schmerzen hielten sich in Grenzen und der Ehrgeiz hatte mich insofern gepackt, als ich es noch gerne bis zum Pico Ruvio, dem höchsten Punkt schaffen wollte. Nach der Labestation sollte es auch lange hinauf gehen, was meinem Fuß entgegenkam. Außerdem waren meine beiden noch gar nicht da. So rief ich Markus an und erzählte ihm von meinem Vorhaben.

Das folgende Stücke waren wir vor ein paar Tagen entspannt gemeinsam gewandert und hatten mit unserer Tochter gesungen, jetzt marschierte ich alleine zügig bergauf und überholte einige schon schwer von der Hitze gezeichnete Läufer. Mittlerweile war es bereits um die Mittagszeit.

Nach dem höchsten Punkt merkte ich, dass es für meinen Fuß nun genug Belastung war. Ich hatte Bedenken, bergab zu laufen und stärkte mich bei der nächsten Labestation. Natürlich hatte ich insgeheim während des Rennens immer wieder den Gedanken: „Vielleicht schaff ich’s ja sogar ganz ins Ziel", aber ich mahnte mich dazu, auf meine Vernunft und die Stimmen meiner Orthopäden zu hören. Ich wanderte weiter bis zum nächsten Punkt, der kurz vor einer Labestation zu einer Straße kam. Die Aussicht war hier ein Traum und wenig später holte mich Markus mit unserer Tochter hier ab.

Alles zusammen hatte ich ca. 80 km und den Großteil der Höhenmeter (6500hm) geschafft. Ich war zufrieden mit meiner Leistung. Als mich der Streckenposten, dem ich mein DNF bekannt gab, zum Weitermachen überreden wollte, war ich etwas traurig und verärgert, ich hätte ja ohnehin lieber gleich von vornherein nur 80km oder 60km gemacht und wäre dafür ins Ziel gekommen…

Jedenfalls war es eine kluge Entscheidung. In den nächsten Tagen hatte ich keine Beschwerden außer einer natürlichen Müdigkeit. Die Aussicht auf eine WM-Teilnahme war wieder realistisch geworden und ich hatte immerhin die Zuversicht gewonnen, dass ich eine Distanz um die 80km schaffen kann.

Wieder zurück in Israel trainierte ich alle Zeit, die mir zur Verfügung stand: ich erweiterte meine Laufdistanzen und machte gewissenhaft meine Übungen für die Fußmuskulatur. Mitte Mai nahm ich noch am Tavor Halbmarathon teil. Der Lauf wurde zwar auf Grund angesagter Hitze auf ca. 16km verkürzt und der Start auf 5:45 Uhr vorverlegt, es war trotzdem schön wieder an einem Wettkampf ohne Schmerzen teilzunehmen. Meinem Ego tat es außerdem gut, wieder einmal als 1. Dame am Stockerl zu stehen.

Dann stand schon als nächstes das klare Saisonziel an: die Ultra-Trail Weltmeisterschaft, die 2023 in Österreich, im Stubai-Tal ausgetragen wurde. Es war eine große Ehre, im 🇦🇹-Nationalteam über den Long Trail (~86km, 7000hm) starten zu dürfen. 2 Wochen vorher konnte ich noch drei Tage zur Streckenbesichtigung und zum Training dort verbringen. Am 9. Juni war es dann soweit. Ich hatte mich, so gut ich konnte, vorbereitet, war motiviert und natürlich nervös, aber das gehört bei solchen besonderen Bewerben dazu.

Das Feld an Top-Athleten war enorm, die Strecke sehr anspruchsvoll, und auf den höher gelegenen Passagen lag noch Schnee, womit einige der ausländischen Starter wohl nicht gerechnet hätten. Für mich lief es lange Zeit gut, bergauf war ich flott unterwegs, bergab nach wie vor vorsichtig, aber das konnte ich nicht von einem Tag auf den anderen ändern. Die Labestationen waren rar gesät, obwohl es untertags sehr heiß wurde. Laut Regelement durfte man nicht einmal an „natürlichen" Wasserstellen auffüllen (obwohl das ja für alle gegeben wäre.) Auch die allgemeinen Labestationen waren für einen Ultra sehr mager ausgestattet. Das Betreuerteam der Nationalmannschaft (Gerhard Schiemer, Manfred Konrad) war dafür einfache Spitze! Auch meine Familie und meine Eltern waren dabei, es war sehr motivierend sie immer wieder entlang der Strecke zu sehen.

Bei km52 knöchelte ich bergab plötzlich und so ungünstig um, dass ich mir dabei sogar einen Stecken abbrach. Ich sah, dass der Knöchel unter dem Socken sofort dick anschwoll, doch ich stand auf und versuchte weiterzulaufen. Ab diesem Zeitpunkt war ich sehr langsam unterwegs, musste immer wieder gehen, was sich bei den nächsten flachen 10km sehr in die Länge zog. Doch ich wollte ganz sicher nicht aufhören. Ein DNF pro Saison reicht, außerdem musste ich ins Ziel kommen, damit unser Team in die Teamwertung kommt, da nur mehr Claudia und Esther im Rennen waren und Wonny leider aufhören musste.

Bei der nächsten Teamlabe munterten mich nicht nur mein family-Betreuer auf, auch Manfred hatte zum einen ein paar Ersatzstecken für mich, außerdem tapte er mir den verletzten Knöchel. So machte ich mich auf den Weg zu letzten Etappe, die ich von meiner Streckenbesichtigung her schon kannte. Gott sei Dank hatte ich die cut-off-Zeit noch geschafft!

Die Plätze, die ich im Mittelstück gut gemacht hatte, hatte ich leider seit meinem Sturz verloren. Mittlerweile wollte ich es einfach nur ins Ziel schaffen und außerdem ohne meine Stirnlampe auspacken zu müssen. Denn langsam begann es wieder zu dämmern. Es war wirklich gut dieses letzte Stück zu kennen. Ärgerlich, dass ich bergab den Fuß nur sehr vorsichtig belasten konnte. Aber schließlich war ich unten und lief die letzten Kilometer den Inn entlang ins Ziel. Mit meinem Platz als 68. war ich unterm Strich zufrieden, immerhin war fast die Hälfte der Frauen gar nicht ins Ziel gekommen. Die Leistungen meiner Teamkolleginnen Claudia Rosegger (Platz 19) und Esther Fellhofer (Platz 23) waren indes phänomenal und verschafften uns den tollen 8. Rang in der Teamwertung.

Am nächsten Tag machten wir noch einen gemütlichen Ausflug in den Alpenzoo, bevor es auf die lange Autofahrt nach Niederösterreich ging. Mein Fuß tat indes immer mehr weh und wurde richtig blau. Die Bänder waren eingerissen.

Nun war wohl oder übel Zeit für eine Pause. Zwar konnte ich nach wenigen Tagen schon wieder Radfahren und eine Woche später sogar Wandern, aber mein Fuß sollte sich nun wirklich einmal auskurieren.

Die heißen Sommermonate verbrachten wir dann großteils in Israel. Wettkampftechnisch ist hier mehr oder weniger Flaute. Die Temperaturen sind einfach viel zu hoch und es gibt die offizielle Anforderung für Veranstalter, dass ein Laufbewerb nicht bei einer Temperatur von 30°Grad oder mehr begonnen werden darf.

So wurde auch der Start vom Moon Run Mitzpe Ramon um eine Stunde nach hinten verschoben, weil es zur ursprünglichen Startzeit um 21:00 Uhr noch zu heiß war. Am Abend davor war Vollmond gewesen und selbst einen Tag später war er in seiner ganzen Pracht zu bewundern. Der Lauf war ein Wüstentrail (Halbmarathon) mit Stirnlampe. Sobald wir den Start/Zielort verlassen hatten und sofort in die Wüste hineinliefen, war es auch wirklich stockfinster und windig! Manchmal sah man nur den Sand im Schein der Stirnlampe wie bei einem Schneesturm. Jedenfalls geht man hier ohne Lampe sehr schnell verloren. Anfangs spürte ich den schon langen Tag und die lange Anreise mit dem Auto, trotzdem kam ich zufrieden als 3. Frau ins Ziel.

Seither war/ist Wettkampfpause. Im August und September stand die finale Organisation eines „privaten events" im Zentrum, nämlich unserer kirchlichen Hochzeit. Beim shooting musste auch Zeit für ein Lauf-Schuh-Foto sein ;-)

Kurz danach überschlugen sich mit dem Kriegsbeginn in Israel die Ereignisse, alle Bewerbe sind dort natürlich bis auf weiteres abgesagt.

Zusammenfassend lässt sich über mein Laufjahr 2023 sagen, dass ich unterm Strich das Beste daraus gemacht habe. Angesichts meiner Plantarfaszitiis, die im Übrigen auch viel länger dauern hätte können, war ich relativ schnell wieder „zurück". Meine vorher gesteckten Ziele musste ich an die Situation anpassen, auch wenn ich in Madeira lieber ins Ziel gekommen und bei der WM gerne eine bessere Leistung gezeigt hätte.

Ich danke jedenfalls ganz herzlichen meinen Sponsoren, allen voran dem Mountainshop Wien, der mich nun schon viele Jahre unterstützt, außerdem Hammernutrition Austria und Ilse Müller/Bioresonanz am See!