February 8, 2021
Seit einem guten Monat habe ich die derzeit außergewöhnliche Möglichkeit in Israel zu sein. Bis 8.2. war aber auch hier lockdown Nr. 3; trotz hoher Impfquote waren/sind die Infektionszahlen weiterhin sehr hoch geblieben, und aus diesem Grund war es in den letzten Wochen leider nicht möglich, das Land ישראל zu erkunden, das mit einer Fläche von 20.991 km² zwar nicht durch seine Größe, jedoch durch seine Vielseitigkeit besticht - so viel, kann ich bereits bestätigen.
Mit etwas Internet-Recherche ließ sich rasch ein Ziel für einen Tagesauflug von Tel Aviv finden. Nur gute 40min. Autofahrt brauchten wir nach Eshtaol, wo es dafür etwas dauerte, um einen guten Ausgangspunkt für den geplanten Trailrun durch den östlich gelegenen Hakedoschim Forest (יער הקדושים) zu finden. Dieser “Wald der Märtyrer” wurde als Mahnmal für die im Holocaust verstorbenen Juden geplant; die 6 Millionen im Jahre 1951 gepflanzten Bäume stehen für die traurige Zahl der 6 Millionen Juden, die im zweiten Weltkrieg duch die Nazis zu Tode gekommen sind.
Bester Ausgangspunkt für eine Wanderung oder einen Lauf ist das Weingut Flam (https://flamwinery.com); schon beim Hinkommen lädt der schattige Olivenhain zum (abschließenden) Picknicken ein.
Von der Winery laufen wir lange Zeit Richtung Osten - eine breite, leicht ansteigende Forstraße entlang. Auch für Israel-Verhältnisse ist es für Anfang Februar außergewöhnlich heiß, doch zum Glück haben wir ausreichend zu trinken dabei; unsere Strecke hat in Summe rund 28km und 400hm.
Nach unserem Wendepunkt geht es kurz steil einen beschilderten Mountainbike-Weg bergauf, die Mühe wird aber rasch mit einem schönen, kurzweiligen Trail ganz nach meinem Geschmack belohnt.
Nun geht es lange Zeit wieder auf einer Forststraße die Rücken der leicht hügeligen Landschaft zurück. Es zieht sich etwas…, doch nach einer kurzen Pause, in der wir uns mit ein paar Datteln stärken, geht es wieder gut dahin; außerdem motiviert uns bereits der Gedanke an das verdiente Picknick unter den Olivenbäumen.
In dieser langen Zeit von Lockdown(s), Ausgangsbeschränkungen und Reise-un-freiheit hat es sehr gut getan, endlich mal wieder ein Stück “Neuland” zu erkunden!